V3, die letzte Vergeltungswaffe des 2. WK
Nach der V1 und der V2, was ja beides Raketen bzw. Marschflugkörper waren (hoffe dies ist nicht falsch, ich kenne mich da nicht so gut aus) gab es zum Ende des Krieges noch eine V3. Gelegentlich wird sie auch «fleissiges Lieschen» bezeichnet.
Aber mit der V1 und V2 hat die V3 so rein gar nichts gemein. Bei der V3 handelte es sich um eine Hochdruckkanone, die nur in mehreren Versuchsaufbauten existierte. Die einzige Anlage, die Geschosse in Richtung Feind verschoss, stand in der Nähe von Trier (Lampaden) und schoss auf die anrückende US Army in Richtung Luxemburg. Ziel sollte eine wichtige Strassenkreuzung sein, aber bei einer Streuung von 5 km, hat wohl kein Geschoss diese Kreuzung je getroffen. Der Begriff V3 kam wohl, weil das Projekt unter das Kommando von General Kammerer kam, der alle Vergeltungswaffen unter sich hatte. Wen es interessiert, um den Ort Lampaden gab es Ende März 1945 noch die heftigsten Kämpfe. Obwohl es ja schon zuvor heftige Kämpfe um den nahegelegenen Orscholz Riegel gab, hatte die Wehrmacht auch hier wieder alles zusammengekratzt, was man noch zur Verfügung hatte und versucht den Vormarsch der US Army aufzuhalten.
Bei der V3 handelte es sich um eine Ansammlung von Rohren und Anschlüssen. Das Prinzip sah vor, dass ein Geschoss abgefeuert und im Rohr durch das Zünden weiterer zusätzlicher Treibladungen, immer mehr beschleunigt werden sollte. Man sprach von einer Superkanone. Naja, in der Theorie funktioniert das Prinzip, aber bei den Feldversuchen gab es jede Menge Probleme. Hier ist der Link zu Wikipedia, die können die Wirkungsweise besser erklären. Über Sinn und Zweck der Anlage könnte man jetzt hier viel diskutieren, die Anlage war vor Ort festmontiert, bedurfte eine Schräge von ungefähr 34°, was ja an jeder Ecke der Fall ist, und hatte noch 1000 andere Nachteile. Die Geschosse kamen übrigens von der Firma Röchling, welche in meiner alten Heimat, dem Saarland, ihren Sitz hatte. Die sogenannten Röchling Geschosse waren ca. 2m lang
Die Konstruktion des Modells war recht schnell gemacht, da kommen wieder die Vorteile von 3D voll zum Tragen. Es gibt ein paar Grundelemente und die wiederholen sich mehrfach. Ich habe mich für die Ausführung des einzigen Feldversuches entschieden, dort waren die seitlichen Kammern im 90° Winkel an das Hauptrohr angeschraubt. So weit wie möglich, habe ich versucht die Flansche und Verschraubungen anzudeuten, aber die kommen natürlich in 1/144 nicht so gut raus. Es gab auch Versuche mit schräg angesetzten Kammern. Wie oft beim Druck von 1/144 Modellen, musste ich das ein oder andere Teil auch etwas dicker ausführen, damit es gedruckt werden kann. Das Modell ist ausgerichtet auf die oben beschriebenen 34° Steigung im Gelände. Neben dem Modell gibt es dann noch die Treppe, so wie diese wohl auch bei allen Anlagen zu Wartungszwecken verwendet wurde. Im Moment biete ich das Modell nur in 1/144 an, bei grösseren Massstäben wird das Modell wahrscheinlich recht teuer. Bei Wikipedia kann man auch über den einzigen Einsatz nachlesen. Erst viele Jahre später erlangte dieses Prinzip wieder eine Bedeutung, angeblich soll Saddam Hussain versucht haben auch eine Superkanone nach dem gleichen Wirkungsprinzip zu bauen.
Zur genauen Bemalung liegen mir keine genauen Angaben vor. Daher habe ich mich für ein dunkle Farben für die Verrohrung und einen hellen Holzton für die Treppe entschieden.
Im Internet findet man auch noch einige Fotos, wie der ehemalige Einsatzort heute aussieht. Da ist nichts mehr übrig, lediglich ein in der Nähe eingerichteter Bunker / Schutzraum ist heute noch erkennbar.
Für mein Diorama habe ich mir einen grossen Block Styrodur besorgt und diesen dann so zugeschnitten, dass ich auch eine Schräge von 34° habe. Der Rest ist gesiebte Erde, mit anderen Zutaten gemischt und an einigen Stellen etwas Graspulver, um das ganze etwas aufzulockern.
V3, the last retaliatory weapon of WW2
After the V1 and the V2, which were both rockets or cruise missiles (I hope this is not wrong, I don't know much about them), there was another V3 at the end of the war. Occasionally it is also called the "Busy Little Lily".
But the V3 has nothing in common with the V1 and V2. The V3 was a high-pressure gun that existed only in several experimental setups. The only installation that fired projectiles in the direction of the enemy was located near Trier (Lampaden) and fired at the advancing US Army in the direction of Luxembourg. The target was supposed to be an important road junction, but with a dispersion of 5 km, probably no projectile ever hit this junction. The term V3 probably came because the project came under the command of General Kammerer, who had all the retaliatory weapons under him. For those who are interested, the fiercest fighting was still going on around the village of Lampaden at the end of March 1945. Although there had already been fierce fighting around the nearby Orscholz Riegel, the Wehrmacht had once again scraped together everything they had left and tried to stop the US Army's advance.
The V3 was a collection of tubes and ports, the principle being that a projectile was fired and accelerated in the tube by the ignition of additional propellant charges. One spoke of a super cannon. Well, in theory the principle works, but during the field tests there were a lot of problems. Here is the link to Wikipedia, they can explain the principle better. There could be a lot of discussion here about the purpose of the installation, it was fixed on site, required a slope of about 34°, which is the case at every corner, and had 1000 other disadvantages. By the way, the bullets came from the company Röchling, which was based in my old home, the Saarland. The so-called Röchling bullets were about 2m long.
The construction of the model was done quite fast, there again the advantages of 3D come into full effect. There are a few basic elements and they repeat several times. I decided to use the design of the only field test, there the side chambers were screwed to the main tube at a 90° angle. As much as possible, I tried to indicate the flanges and bolted connections, but of course they don't come out so well in 1/144. There were also attempts with chambers set at an angle. As is often the case when printing 1/144 models, I also had to make one or the other part a bit thicker so that it could be printed. The model is oriented for the 34° slope in the terrain described above. Next to the model there is the staircase, as it was probably used on all layouts for maintenance purposes. At the moment I offer the model only in 1/144, for larger scales the model will probably be quite expensive. At Wikipedia you can also read about the only use. Only many years later this principle became important again, allegedly Saddam Hussain tried to build a super cannon based on the same principle.
I have no exact information about the painting. Therefore I decided to use a dark grey for the piping and a light wood tone for the stairs.
On the internet you can also find some photos of how the former site looks like today. There is nothing left, only a nearby bunker / shelter is still recognizable today.
For my diorama I got a big block of styrodur and cut it so that I also have a slope of 34°. The rest is sifted earth, mixed with other ingredients and in some places some grass powder to loosen the whole thing up a bit.
Das fertige 3D Modell, the fresh printed 3D modell |
Hier sieht man die ganze Länge des Modells, Here you see how log the design is |
Detailansicht, detailed view |
Erste Teile angemalt und ausgerichtet, Painting started and arranged |
Im Original 58 m lang, In real the installation was 58 m long |
Detailansicht, detailed view |
https://www.shapeways.com/product/RYTERZ8DV/1-144-v3-german-wunderwaffe-wehrmacht
Here noch weitere Seiten mit Informationen und Details, here some more pages with more information and details:
https://balsi.de/Weltkrieg/Waffen/Sonderwaffen/Heer/roechlingranaten.htm
https://www.christianch.ch/index.php/geschichte/v1-v2-und-hdp/hdp-langrohrkanone-v3
https://www.christianch.ch/images/history/v1v2hdp/hdp/roechling/sprgr4481_varia2.htm
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